Externe Überprüfung ihrer neutralen und unabhängigen Arbeit

Die Wiesbadener Materialprüfanstalt für Bauwesen ist akkreditiert und notifiziert
 

Aufgaben der Prüfung, Überwachung und/oder Zertifizierung übernimmt die MPA Wiesbaden bereits seit ihrer Gründung 1962 - zunächst im Bereich des Massivbaus, später dann auch in den Bereichen Holz- und Treppenbau. Die jeweiligen Anerkennungen erfolgten in der Regel durch das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt). Seit Inkrafttreten der europaweit geltenden Bauproduktenverordnung ist bei den von der Verordnung erfassten Bauprodukten jedoch eine Notifizierung durch das DIBt vorgeschrieben, für die wiederum eine Akkreditierung durch die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) benötigt wird. 2014 hat die MPA Wiesbaden dieses Verfahren für die von ihr beantragten Bereiche erfolgreich abgeschlossen.
 
Verändert hat sich mit der Bauproduktenverordnung vor allem, dass das institutsinterne Qualitätsmanagement-system stark überarbeitet und angepasst werden musste: "Wir haben am Aufbau dieses Systems mehr als neun Monate gearbeitet", so Prof. Dr. Robert Kanz, einer der Leiter der Zertifizierungsstelle und Professor am Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen. "Das QM-System bedeutet eine komplette Neuorientierung. Neben zeitaufwendigen Vorarbeiten, die zu leisten waren, sind wir jedoch auch froh, dass ein Blick in unsere Unterlagen arbeitsentlastend wirken kann", so Prof. Dr. Christian Heese, der Leiter der Materialprüfanstalt.
 
Das QM-System sowie insbesondere regelmäßige Kontrollen durch externe Prüfer und ein Lenkungsgremium ermöglichen die kontinuierliche Beobachtung der Zertifizierungsstelle. Auf diese Weise werden die Unabhängigkeit und die Unparteilichkeit im Rahmen der verantwortungs-vollen Arbeit der MPA Wiesbaden jetzt auch aus externer Sicht dauerhaft und transparent gewährleistet.
 
"Die Zahl der in Deutschland nach DIN EN ISO/IEC 17065 akkreditierten Stellen ist vergleichsweise überschaubar, und die ersten Monate seit Beginn des europaweit geltenden Rechts sind vielversprechend verlaufen. Wir sind hier innerhalb der MPA der Meinung, dass sich der organisatorische Aufwand letztlich lohnen wird", fasst Zertifizierungsstellenleiter Oliver Bletz-Mühldorfer die ersten Erfahrungen zusammen.